Frozen Shoulder
Adhäsive Kapsulitis
Eine Frozen Shoulder (adhäsive Kapsulitis) ist das Ergebnis einer Entzündung der Gelenkkapsel der Schulter. Dies kann zu einer Verdickung und Verklebung der Gelenkkapsel führen, was zu starken Schmerzen und langwierigen Beschwerden führen kann.
Das Alter, in dem die meisten Patienten mit einer Frozen Shoulder konfrontiert werden, liegt zwischen 40 und 60 Jahren. Weiterhin ist bekannt, dass Menschen mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) auffallend häufig von der Erkrankung betroffen sind.
Beschreibung der Erkrankung
Die Gelenkkapsel der Schulter verbindet die Pfanne des Schulterblatts mit dem Kopf des Oberarms. Sie begrenzt die Endstellung der Bewegungen im Schultergelenk, sodass die Schulter nicht aus der Pfanne springt. Bei einer Frozen Shoulder entstehen Verklebungen und Verdickungen in der Gelenkkapsel, wodurch die Bewegungen schmerzhaft und steif werden. Darüber hinaus tritt eine erhöhte Muskelspannung der Schultermuskeln auf. Auch diese tragen zu einer weniger beweglichen und schmerzhaften Schulter bei.
Ursache und Entstehung
Die Entzündung im Gelenkkapsel, die zu einer Schultersteife führen kann, kann spontan (primäre Schultersteife) auftreten oder nach etwa einem Unfall oder einer Operation (sekundäre Schultersteife).
Die Beschwerden entstehen allmählich und können Monate bis einige Jahre andauern. Letztendlich verschwinden die Symptome langsam. Oft bleibt eine (leichte) Bewegungseinschränkung zurück, die sich nicht mehr bessert. Trotz der langwierigen Natur der Erkrankung ist sie nicht ernst und der Patient wird in den meisten Fällen vollständig genesen.
Beschwerden und Symptome
Der Schmerz befindet sich auf der Außenseite der Schulter und kann über den Oberarm ausstrahlen. In schweren Fällen ist der Schmerz sogar bis in die Hand spürbar. Außerdem tritt eine Bewegungseinschränkung der Schulter auf. Besonders das nach außen Drehen und das Heben des Arms werden wegen der Schmerzen vermieden. Schnelle und unerwartete Bewegungen des Arms können starke Schmerzen verursachen.
Man unterscheidet drei Phasen, in denen die Erkrankung verläuft: Eine freezing (einfrierende) Phase, eine frozen (eingefrorene) Phase und eine thawing (auftauende) Phase.
Die freezing Phase dauert 2 bis 9 Monate. Es treten Schmerzen auf und die Steifigkeit nimmt zu. Häufig ist der Schmerz nachts am stärksten.
In der frozen Phase, die 4 bis 12 Monate dauert, bleibt die Steifigkeit bestehen. Allerdings nimmt der Schmerz allmählich ab und beschränkt sich auf die endständigen Bewegungen.
In der letzten, auftauenden Phase, die mehrere Monate bis mehrere Jahre dauern kann, nimmt die Bewegungsfreiheit wieder langsam zu, bis der Patient (fast) beschwerdefrei ist.
Diagnose
Die Diagnose wird auf Grundlage der Krankengeschichte des Patienten und der Untersuchung der Beweglichkeit der Schulter gestellt. Auf normalen Röntgenaufnahmen sind bei einer Schultersteife meistens keine Abweichungen sichtbar.
Behandlung
Die Schulter heilt schließlich spontan und die Steifigkeit verschwindet größtenteils. Die Behandlung der Schultersteife ist zunächst immer konservativ (ohne Operation). Die Behandlung zielt auf Schmerzbekämpfung und Verbesserung der Beweglichkeit ab. Das Wichtigste bei einer Schultersteife ist es, innerhalb der Schmerzgrenze zu bleiben.
Außerdem hängt die Behandlung von der Phase ab, in der sich die Schultersteife befindet.
Phase 1
In Phase 1 sind vor allem die Schmerzlinderung und die Beweglichkeit der Schulter so gut wie möglich zu erhalten von Bedeutung:
- Ruhe.
- Entzündungshemmer.
- Kortikosteroid-Injektion.
- Physiotherapie, vorwiegend Beratung und Hilfe bei Übungen.
Phase 2
Physiotherapeutische Begleitung, Bewegung ohne Schmerzen.
Phase 3
Bei einer Schultersteife wird möglichst wenig eingegriffen. In hartnäckigen Fällen gibt es einige Behandlungen, die den Heilungsprozess beschleunigen können:
- Hydrodilatation (Injektion mit Flüssigkeit, bei der das Narbengewebe gestreckt wird, was zu einer besseren Beweglichkeit führt).
- Mobilisation unter Narkose.
- Operation. Zudem helfen Kraftübungen, die Muskeln zu trainieren und die Beweglichkeit zu verbessern.
Übungen
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Referenzen
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