De-Quervain-Syndrom
Morbus De Quervain / De-Quervain-Tendovaginitis

Beim De-Quervain-Syndrom treten Schmerzen und Schwellungen auf der Daumenseite des Handgelenks auf. Die zugrunde liegende Ursache ist eine Reizung der Sehnenscheide und der zwei durch diese verlaufenden Sehnen.

Die Symptome ähneln stark denen des Rudererhandgelenks.

Beschreibung der Erkrankung

Muskeln, die im Unterarm liegen, bewegen den Daumen und das Handgelenk. Die Sehnen dieser Muskeln verlaufen über das Handgelenk in die Hand, wo sie an verschiedenen Knochen und Fingern anheften. Die Sehnen, die zum Daumen gehen, gleiten am Handgelenk durch eine Art glatte Hülle, die dafür sorgt, dass die Sehnen möglichst wenig Reibung erfahren. Eine solche Hülle nennt man eine Sehnenscheide.

Beim De-Quervain-Syndrom kommt es zu einer Reizung der Sehnenscheide und der Sehnen, die durch sie laufen. Es handelt sich um die Sehnen der Muskeln extensor pollicis brevis und abductor pollicis longus. Die gereizte Sehnenscheide befindet sich auf der Daumenseite des Unterarms und verursacht dort Schmerzen bei der Benutzung der Hand und des Daumens.

Ursache und Entstehung

Die Beschwerden entstehen meist durch Überlastung. Dies kann zum Beispiel nach der Gartenarbeit oder lang andauerndem Stricken der Fall sein. Bei Volleyballspielern und Racketspielern tritt diese Erkrankung häufiger auf als bei anderen Sportarten. Auch junge Mütter sind häufiger von der Erkrankung betroffen, wenn sie krampfhaft und vorsichtig ein Baby halten.

Beschwerden und Symptome

Zu den Symptomen des De-Quervain-Syndroms gehören:

• Schmerzen beim Beugen und Strecken des Daumens, besonders beim Greif- und Zwringen.
  
• Die Schmerzen befinden sich auf der Daumenseite des Unterarms.
  
• Schwellung an der Stelle der Sehnenscheide.
  
• Die Sehnen des Daumens können "haken". Dies kann mit einem Schnappgeräusch oder -gefühl einhergehen.
  
• Es kann ein Taubheitsgefühl über die Streckseite des Daumens und Zeigefingers auftreten, wenn der Nerv im betroffenen Bereich ebenfalls gereizt wird.

Diagnose

Die Diagnose wird nach einem Gespräch und einer körperlichen Untersuchung gestellt. Der Arzt oder Physiotherapeut fragt nach der Ursache und Schwere der Beschwerden und führt verschiedene Tests durch.

In einigen Fällen sind zusätzliche Untersuchungen erforderlich. Mit einem Ultraschall wird geprüft, ob die Sehnen gut in der Sehnenscheide gleiten.

Behandlung

In vielen Fällen sind Ruhe und die Vermeidung weiterer Überbelastung ausreichend. Mit Hilfe einer Schiene kann das Gelenk für kurze Zeit entlastet werden. Entzündungshemmer oder eine Kortikosteroiden-Injektion werden manchmal verabreicht, wenn die Beschwerden nicht verschwinden. In einem äußersten Fall wird eine kleine Operation in Betracht gezogen, bei der die Sehnenscheide geöffnet wird, damit die betroffenen Sehnen mehr Raum bekommen.

Übungen

Sie können Ihre Beschwerden mit dem Online-Physiotherapie-Check überprüfen oder einen Termin bei einer Physiotherapie-Praxis in Ihrer Nähe vereinbaren.

Referenzen
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