Geprellte oder gebrochene Rippe
Rippenkontusion / Rippenfraktur
Das Skelett besteht bei den meisten Menschen aus 24 Rippen. Die Rippen haben eine Schutzfunktion und sind für die Funktion der Lungen unentbehrlich. Verletzungen der Rippen können zu erheblichen Schmerzen beim Bewegen und Atmen führen.
Die Rippen werden auch 'Costae' genannt. Es sind die Knochen, die zusammen den Brustkorb (Rippenkasten) bilden. Der Brustkorb schützt das Herz und die Lungen im Brustraum und ermöglicht auch das Atmen.
Beschreibung der Erkrankung
Es gibt einen Unterschied zwischen geprellten und gebrochenen Rippen. Bei der geprellten Rippe (Rippenkontusion) ist die Rippe und/oder das umliegende Gewebe beschädigt. Wenn eine Rippe tatsächlich bricht, handelt es sich um eine Rippenfraktur.
Ursache und Entstehung
Verletzungen der Rippen entstehen meist durch einen Unfall, Sturz oder Schlag gegen den Brustkorb. Bei Osteoporose (Knochenschwund) kann schon ein leichter Stoß oder heftiges Husten oder Niesen zu einem Bruch führen.
Beschwerden und Symptome
Beschwerden bei einer geprellten oder gebrochenen Rippe sind:
- Schmerzen an der Verletzungsstelle.
- Druck auf die Rippe(n) ist schmerzhaft (zum Beispiel auch beim Liegen).
- Bewegungen des Brustkorbs sind schmerzhaft (Drehen, Biegen).
- (Scharfer) Schmerz beim tiefen Einatmen.
- Schmerzen beim Husten und Niesen.
- Manchmal ist die Atmung gestört (Kurzatmigkeit, Engegefühl).
- Es können Blutergüsse vorhanden sein.
Bei einem Rippenbruch kann eine Verformung des Brustkorbs sichtbar sein. Es kann auch ein Absatz im Verlauf einer Rippe gefühlt werden. Wenn Luft unter der Haut ist (ein knisterndes Gefühl unter der Haut), kann es sich um einen Pneumothorax handeln.
Diagnose
Manchmal verursacht eine gebrochene Rippe nur wenige Beschwerden. In vielen Fällen ist es schwierig, einen Bruch einer der Rippen festzustellen. Falls ein Verdacht auf einen Bruch besteht, können Röntgenaufnahmen gemacht werden.
Auf einer normalen Aufnahme der Lungen wird eine gebrochene Rippe oft übersehen. Mit Ultraschall ist dies oft besser zu erkennen. Es wird auch überprüft, ob ein Pneumothorax (Luftansammlung im Brustkorb) vorliegt.
Behandlung
In den meisten Fällen heilt eine geprellte oder gebrochene Rippe spontan. Schmerzmittel werden gegen die Schmerzen verschrieben, und wenn viel gehustet werden muss, kann der Hausarzt etwas verschreiben, das den Hustenreiz dämpft.
Wenn der Patient starke Schmerzen hat, kann ein großes Pflasterverband die Atembewegungen der Rippen unterstützen.
Es ist wichtig, dass der Patient tief einatmet, sodass sich die Lungen vollständig ausdehnen. Dies, um einer Lungenentzündung vorzubeugen.
Übungen
Sie können Ihre Beschwerden mit dem Online-Physiotherapie-Check überprüfen oder einen Termin bei einer Physiotherapie-Praxis in Ihrer Nähe vereinbaren.