Lungenembolie
Verschluss einer Lungenarterie
Bei einer Lungenembolie ist eine Lungenarterie verstopft, meist durch ein Blutgerinnsel. Dies hat negative Auswirkungen auf die Sauerstoffaufnahme in der Lunge und verursacht Atemnotbeschwerden.
Da die Beschwerden in ihrer Schwere stark variieren können, wird die Diagnose oft übersehen.
Beschreibung der Erkrankung
Eine Embolie ist ein Verschluss einer Vene oder Arterie. Meistens handelt es sich dabei um ein Blutgerinnsel, das sich an einem Ort bildet und dann an einem anderen Ort ein Blutgefäß verstopft. In Ausnahmefällen kann die Verstopfung auch durch eine Luftblase (beim Anstechen eines Blutgefäßes) oder durch andere Arten von Verstopfungen verursacht werden.
Bei einer Lungenembolie befindet sich die Verstopfung in einer der Lungenarterien. Dies sind die Blutgefäße, die sauerstoffarmes Blut durch die Lunge transportieren, um dort Sauerstoff aufzunehmen. Die Lungenarterie verzweigt sich in immer kleinere Blutgefäße. Hier ist das Risiko einer Verstopfung durch eine Embolie am größten.
Als Folge der Verstopfung wird die Durchblutung hinter der Verstopfung vermindert. Dadurch wird das Blut in der Lunge weniger gut mit Sauerstoff versorgt. Dies führt zu einem geringeren Sauerstoffgehalt (Sättigung) des Blutes.
Ursache und Entstehung
Eine Lungenembolie entsteht meist dadurch, dass sich in den großen Venen im Oberschenkel oder im Becken ein Blutgerinnsel bildet (Thrombose). Dieses kann sich lösen und über den Blutkreislauf in die Lungen gelangen.
Risikofaktoren für die Entstehung einer Lungenembolie sind unter anderem:
- Zu wenig Bewegung.
- Adipositas (starkes Übergewicht).
- Krebs.
- Große Operationen (insbesondere im Bauchraum).
- Schwangerschaft.
- Schwere Asthma.
Beschwerden und Symptome
Die Beschwerden können stark variieren in ihrer Schwere. Mögliche Beschwerden einer Lungenembolie sind:
- Kurzatmigkeit, Atembeschwerden.
- Erhöhte Atemfrequenz.
- Schmerzen in der Brust (die beim Atmen schlimmer werden).
- Husten.
- Erhöhte Herzfrequenz.
- Bluthusten.
- Blaue Verfärbung der Lippen und/oder Finger.
- Bewusstlosigkeit.
Wenn das Blutgerinnsel sehr groß ist, kann es den Zugang zu den Lungen auf tödliche Weise blockieren. Dies ist jedoch selten.
Diagnose
Der Arzt schätzt die Beschwerden ein und beurteilt, ob diese möglicherweise durch eine Lungenembolie verursacht werden können.
Wenn das Risiko einer Lungenembolie relativ hoch ist, wird der Patient für eine CT-Untersuchung überwiesen. Dabei wird ein Kontrastmittel in den Blutkreislauf eingebracht, wodurch die Lungenarterien und ihre Verzweigungen sichtbar werden. Wenn alle Verzweigungen deutlich sichtbar sind, kann eine Lungenembolie ausgeschlossen werden.
Wenn das Risiko einer Lungenembolie als gering eingeschätzt wird, wird zunächst eine Blutuntersuchung durchgeführt. Anhand des Ergebnisses dieser Blutuntersuchung kann gegebenenfalls dennoch eine CT-Untersuchung erfolgen.
Behandlung
Der Patient erhält Gerinnungshemmer, um die Ausbreitung der bestehenden Gerinnsel zu verhindern und die Bildung neuer Gerinnsel zu bekämpfen. In schweren Fällen wird eine Thrombolyse durchgeführt, um das Gerinnsel aufzulösen.
Übungen
Sie können Ihre Beschwerden mit dem Online-Physiotherapie-Check überprüfen. Wenn Sie die oben genannten Anzeichen und Symptome haben, sollten Sie immer Ihren Hausarzt konsultieren, um eine Verschlechterung der Symptome oder ernsthafte Verletzungen zu vermeiden.
Referenzen
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